Ouro Preto

(Schwarzes Gold) 27.12.2021 – 30.12.2021

Die lange Anreise von Diamantina über Belo Horizonte verlief reibungslos. Gute sieben Stunden waren wir unterwegs als wir am Busbahnhof in Ouro Preto abends um 1/2 9h ankamen. Unterwegs buchten wir , wie wir das häufig tun, eine Unterkunft bei Booking.com. Die Pousada hatte eine gute Bewertung (8.9 Punkte) und bei dieser Bewertung kann eigentlich nichts schief gehen. Ein Suite mit zwei Zimmer und schönem Ausblick auf Ouro Preto wurde uns versprochen. Aber dieses Mal hatten wir kein Glück. Wir landeten, quasi, in einer Bruchbude! Ein Zimmer dessen Feuchte man schon beim Eintreten roch, ein Fenster das zur 50cm entfernten, nächsten Hauswand führte, eine Dusche mit Miniklo, schrecklich. Reklamieren half zur fortgeschrittenen Stunde auch nicht mehr und wir schluckten die bittere Pille und bewohnten das Zimmer die nächsten drei Nächte, die wir gebucht hatten. Heute am Abreisetag, unser Bus geht erst abends um 19h, fragten wir nach einem verlängerten Check Out. Wieder Pech gehabt! Die Besitzerin verlangte die Miete für eine weitere Nacht, was wir natürlich ablehnten. Neben unserer Pension war ein kleines Modegeschäft, indem wir heute unsere Koffer bis zum Abend deponieren konnten. Jetzt sitzen wir in einem hübschen Kaffee, draußen regnet es in Strömen und ich nutze die Gelegenheit und schreibe unsere Erlebnisse auf.

Nach der ersten Nacht in unserem fragwürdigem Etablissement gingen wir erstmal frühstücken und dann gings mit einem Oldtimer auf Entdeckungstour durch die berühmte Goldstadt. Tonnenweise wurde hier seit dem 18 ten Jahrhundert Gold geschürft unter extremen Bedingungen. Kinder ab 7 Jahren mußten in den Stollen schuften. Mit ca. 30 Jahren war deren Leben beendet. Mit dem Gold wurden pompöse Kirchen gebaut, ein Großteil des Goldes wurde nach Portugal verfrachtet auf deren Hoheitsgebiet das Gold schließlich geschürft wurde.

Mit dem Bus gings kreuz und quer durch die Stadt. Wir besuchten historische Kirchen und natürlich, wie das so bei Gruppenreisen üblich ist, den einen bzw. anderen Souvenierladen. Die Tour dauert rund 4 Stunden und wurde abrupt durch einen heftigen Regenguß beendet.

Und die Bevölkerung hatte kaum was zu essen. So war das damals in der Goldgräberstimmung. Wenige wurden steinreich, die Masse war bettelarm.

Weiter gings in eine stillgelegte Goldmine die für Touristen geöffnet ist.

Damit war der erste Tag in Ouro Preto erfolgreich erkundet und die Beine waren müde.

2. ter Tag Ouro Preto – Mariana

Nach dem Frühstück stiegen wir in den örtlichen Bus ein und fuhren nach Mariana, ca. 20km entfernt, ebenfalls eine Stadt in der viel Gold gefördert wurde. Auf den ersten Blick gefiel uns dieses Städtchen besser als Ouro Preto. Alles war übersichtlich, sauber und einfach schön.

Wir besuchten noch zwei Museen, aßen gut zu Mittag und gegen 16 Uhr gings wieder zurück nach Ouro Preto.

Das waren drei Tage in dem berühmten Ouro Preto der Goldmine Brasiliens. Bis aufs Quartier, ab und an hats richtig geschüttet, hats uns gut gefallen. Unsere nächste Station, in zwei Stunden fährt der Bus, heißt Sao Joao del Rey. Dort fährt morgen ein historisches Zügle. (Dampflock). Schaun wir mal wies uns da gefällt. Auf jeden fall wird dort Silvester gefeiert!

Veröffentlicht von

cockilie

Frisch gebackener Rentner der sich künftig die Welt anschaut!

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